Research-abstract
Ein Vergleich zwischen osteuropäischen und südeuropäischen Mediensystemen
Um in Westeuropa und Nordamerika Mediensysteme zu vergleichen, erarbeiteten Paolo Mancini (Universität Perugia, Italien) und Daniel C. Hallin (Universität Kalifornien, San Diego, USA) ein Modell aus vier Hauptmerkmalen. Die Kommunikationswissenschaftler beschränken sich auf die Entwicklung der Medienmärkte, den politischen Parallelismus, die Entwicklung der journalistischen Professionalisierung und auf den Grad der Medienregulierung in einem Mediensystem. Aufgrund dieser Variablen gelangten sie zu eindeutigen Gruppierungen in ein Liberales Modell, ein demokratisch-korporatistisches Modell und ein polarisiert-pluralistisches Modell.
Davon ausgehend, versucht die Autorin in ihrem Beitrag, Mediensysteme in Zentraleuropa mit jenen in Südeuropa zu vergleichen, und zwar vor allen Dingen mit Spanien, Portugal, Italien und Griechenland und sie erörtert die Frage nach einer Italienisierung. Sie bezieht sich dabei auf die genannten, von ihr leicht veränderten Kriterien (Journalismus, Auflagenentwicklung, Einfluss des Staates auf die Medien und Grad der journalistischen Professionalisierung). Die Autorin führt ausserdem zwei neue Kategorien ein, ein duales Medienmodell – öffentliche und kommerzielle Sender sowie die Presse-Konkurrenz.
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In: B. Dobek-Ostrowska and Głowacki (eds) (2008): Comparing Media Systems in Central Europe: Between Commercialization and Politicization. University of Wroclaw Press.
Schlagwörter:Mediensysteme, Osteuropa