Das Fernsehen hat Schuld an Schulden…

10. Dezember 2008 • Medienökonomie, PR & Marketing • von

Erstveröffentlichung: Schweizer Journalist 10 + 11 / 2008

Dieser Beitrag ist brandaktuell, obschon es sich eigentlich um eine historische Analyse handelt: Lisa George von Hunter College in New York glaubt zeigen zu können, dass das Fernsehen und die TV-Werbung ursächlich daran schuld sind, dass sich viele amerikanische Haushalte bis zur Halskrause verschuldet haben.

Um das zu beweisen, muss die Forscherin allerdings in die 50er Jahre zurückgehen: Ein flächendeckender Abgleich von Daten ist nur für eine Zeit möglich, als es noch viele Haushalte ohne TV-Zugang gab. Ihr Zahlenwerk deutete auf beeindruckende Weise auf den Zusammenhang hin, den George beweisen möchte. Aber sie betont, ihre Forschungsarbeit, die sie bei einem Workshop für Medienökonomie der Universität Zürich Ende Oktober vorgestellt hat, sei noch nicht abgeschlossen. Es könnten auch ganz andere Veränderungen die Verschuldung ausgelöst haben. Mit Korrelationen ist das nämlich so eine Sache: Wenn weniger Babies auf die Welt kommen und es zugleich weniger Störche gibt, lässt sich damit leider nicht zweifelsfrei beweisen, dass uns die Störche die Babies bringen.

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