Lorbeeren und saure Früchte

25. August 2010 • Ressorts • von

Erstveröffentlichung: Message Nr. 3/2010

Seit Jahren sezieren Forscher den Medienjournalismus und widmen ihm ein Übermaß an Aufmerksamkeit. Die großen Zeitungsverlage und noch mehr die TV-Sender haben ihn dagegen nahezu stranguliert, jedenfalls auf das unvermeidliche Minimum reduziert.

Was bisher fehlte: ein Repositorium, das besonders gelungene und drastisch missglückte Beispiele gegenüberstellt.

Stephan Russ-Mohl hat seine Fundstücke aus mehreren Ländern Europas über Jahre hinweg gesammelt und für einen Workshop zum zehnjährigen Jubiläum der Zeitschrift Message in Leipzig aufbereitet. Weil es dort an Zeit mangelte, stellen wir seinen – im Doppelsinn – “ungehaltenen Vortrag” hier zur Diskussion.

Lorbeeren und saure Früchte (pdf)

Seit Jahren sezieren Forscher den Medienjournalismus und widmen ihm ein Übermass an
Aufmerksamkeit. Die grossen Zeitungsverlage und noch mehr die TV-Sender haben ihn
dagegen nahezu stranguliert, jedenfalls auf das unvermeidliche Minimum reduziert.
Was bisher fehlte: ein Repositorium, das besonders gelungene und drastisch
missglückte Beispiele gegenüberstellt. Stephan Russ-Mohl hat seine Fundstücke aus
mehreren Ländern Europas über Jahre hinweg gesammelt und für einen Workshop zum
zehnjährigen Jubiläum der Zeitschrift Message in Leipzig aufbereitet. Weil es dort
an Zeit mangelte, stellen wir seinen – im Doppelsinn – “ungehaltenen Vortrag” hier
zur Diskussion.

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2 Responses to Lorbeeren und saure Früchte

  1. Oliver Herrgesell sagt:

    Lieber Herr Professor,
    haben Sie herzlichen Dank für dasdie Anerkennung, die Sie mir als Journalisten aussprechen. Das freut mich sehr.
    Der weniger schmeichelhaften These, Bertelsmann habe mich aus dem Medienjournalismus gekauft, möchte ich aber doch widersprechen.
    Das Angebot, die Pressearbeit der Bertelsmann AG zu verantworten, erhielt ich als stellvertretender Chefredakteur von Gruner+Jahr. Medienredakteur war ich damals nicht mehr.
    Zur Erinnerung: Ich kam von der Woche (Ressortleiter Medien und Modernes Leben) zur Berliner Zeitung (Geschäftsführender Redakteur und Ressortleiter Medien) und ging dann zum Stern (Stellvertretender Chefredakteur). Mit der Berufung in die Chefredaktion des Stern war das Kapitel “Medienredakteur” endgültig beendet. Hat Bertelsmann statt einer “Zitrone” nicht viel eher ein “Lorbeer” verdient? – Gerade wenn ich der scharfe Kritiker war, den Sie beschreiben.
    Herzlichen Gruss, Oliver Herrgesell

  2. Stephan Russ-Mohl sagt:

    Danke für die Präzisierungen, lieber Herr Herrgesell. Sie zeigen einmal mehr, dass gründlichere Recherche angezeigt wäre, als manchmal möglich ist – und auf diese Weise dann auch manche Pointe “sterben” würde, auf die man als Autor zunächst stolz war. Ihre Schlussfolgerung, dass Bertelsmann Lorbeer verdient, weil das Haus einen seiner besten Journalisten “umgedreht” und zum Sprecher in eigener Sache gemacht hat, teile ich natürlich nicht…Aber da sind wir eben schon beim elementaren Unterschied zwischen PR und Journalismus angelangt…und dem “kleinen” Unterschied zwischen den berechtigten Eigeninteressen auch eines Medienunternehmens an Selbstdarstellung und dem nicht immer gleichgerichteten Interesse der Öffentlichkeit, “unabhängig” informiert zu werden.

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