Logbuch: Wegmarken der Mediokratie

1. März 2007 • Ressorts • von

Orell Füssli, Herbst 2006

Lothar Späth zählt zu den ersten Politikern der Bundesrepublik Deutschland, die virtuos das Klavier der Mediokratie spielten. Das stützte und das stürzte ihn. Späth verstand es, gemeinsam mit seinem "Spindoktor" Matthias Kleinert, mit den Journalisten zu spielen. "Die Medien waren besoffen von Späth", attestierte ein Ministerialbeamter. Doch als er durch die "Traumschiffaffäre ins Trudeln geriet", liessen sie ihn auf Grund laufen – am 29. Dezember 1990 brachte eine Geschichte, die im Kern bereits vierzehn Jahre zuvor, auf dem Höhepunkt seines Einflusses, bekannt war, einen Stein ins Rollen, der ihn am 13. Januar 1991 zum Rücktritt veranlasste. Weitere elf Jahre später, 2002, machte er die Mediokratie verantwortlich für die Wahlniederlage an der Seite von Edmund Stoiber 2002: Schröder in Gummistiefeln während der Elbe-Flut trage offenbar mehr zum Wahlsieg bei als Inhalte…  

Download: Pdf, 78 KB: "Lothar Späth – Wandlungen eines Rastlosen", pp. 315-323

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