Watchdogs oder Lapdogs?

3. September 2007 • Ressorts • von

Schweizer Journalist, 08/09 2007

Die Veteranen des White House Press Corps haben das Klagelied allzu oft wiederholt, und dennoch ist es offenbar falsch: Bei Pressekonferenzen würden dem US-Präsidenten seltener kritische Fragen gestellt, die Korrespondenten hätten über die letzten fünfzig Jahre hinweg den Biss verloren.

Die Soziologen Steven Clayman und John Heritage haben dagegen herausgefunden, dass bei den Pressekonferenzen im Weissen Haus von Eisenhower bis Clinton die Aggressivität, also der eher feindselige und herausfordernde Ton der Fragesteller zugenommen hätten. Dazu haben sie 4500 Fragen analysiert, die über die Jahrzehnte hinweg gestellt wurden. Die Untersuchung der beiden Soziologen endet allerdings im Jahr 2000. Deshalb lässt sich bisher nur spekulieren, ob sich in der Amtszeit von George W. Bush und im Gefolge des 11. September 2001 der Trend umgekehrt hat.
 
American Sociological Review, February 2007; siehe auch: Columbia Journalism Review, May/June 2007, 70 – Download      

 

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