Jeder, der schon mal als freiberuflicher Journalist tätig war, weiß, dass Redakteure nicht so leicht zu googeln sind.
Wenn überhaupt, tauchen bei der Google-Recherche nur E-Mail-Adressen und andere Kontaktinformationen auf. Wenn wir uns selbst googeln, enthüllen wir altes Allerlei. Bekannte Redakteure aber scheinen es zu schaffen, sich dieser Zugänglichkeit zu entziehen. Was interessant ist, denn eigentlich sollen sie dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit verborgene Informationen erhält.
Das Team von Media Standards Trust (MST) hat diese Absonderlichkeit erkannt und will zumindest in Großbritannien Licht ins Dunkel von Redakteuren bringen, indem es Profile von Redakteuren online veröffentlicht.
„Redakteure von überregionalen Zeitungen bestimmen, was 10 Millionen Leute in Großbritannien jeden Tag lesen, sie beeinflussen die öffentliche Meinung, sie werden regelmäßig zu Treffen mit dem britischen Premierminister eingeladen“, sagt Martin Moore, Direktor des MST. „Trotzdem wissen wir nur sehr wenig über sie.“
Die Profile, die unter anderem Informationen zu Ausbildung und beruflichem Werdegang, gewonnenen Journalistenpreisen und Kontaktdaten enthalten, werden vom MST auf der Seite journalisted.com veröffentlicht.
Original-Artikel auf Englisch: No hiding
Übersetzt von Tina Bettels
Schlagwörter:Google, Großbritannien, journalisted, Martin Moore, Media Standards Trust, Redakteure, Transparenz