„Die Mode einer grassierenden Medienverdrossenheit ist in der gegenwärtigen Situation fatal. Sie vergiftet das Beziehungsklima, von dem guter Journalismus lebt,“ so der Tübinger Medienforscher Bernhard Pörksen. Er sieht eine „Zeitenwende” im Verhältnis der Mediennutzer zu den Mainstream-Medien.
Deren Glaubwürdigkeitsverlust war in der Tat über Jahre hinweg „nur“ ein sichtbares amerikanisches Problem, während er sich bei uns eher „unter der Decke” entwickelt hat. Jetzt scheint die grassierende Medienverdrossenheit, die sich aus vielfältigen Ursachen speist, offenbar auch im deutschsprachigen Raum zum öffentlichen Thema zu werden – und den Wirkungsmacht-Verlust der „vierten Gewalt“ zusätzlich zu beschleunigen.
Bildquelle: Sascha Kohlmann/flickr.com