Invasion der Media Wwwatchdogs – In den USA boomt die Medienkritik in der Bloggosphäre

15. Februar 2007 • Ressorts • von

Erstveröffentlichung: Message, 2 /2007
In den USA gibt es einen neuen Volkssport: Hexenjagd auf Journalisten.

Immer mehr medienkritische Blogger blasen zum Halali auf die „Vierte Gewalt“ – und die fühlt sich zunehmend verfolgt. Als „Tsunami“ hat Nick Madigan von der Baltimore Sun die Welle abertausender medienkritischer Blogs beschrieben, die derzeit aus den Untiefen des Internets in die Redaktionen schwappt. Howard Fineman, Chefkorrespondent Politik von Newsweek, gestand, dass die oft sehr persönliche Kritik der Blogger „weh tut“. Und Adam Nagourney von der New York Times gab zu Protokoll, dass die stetig wachsende Zahl digitaler Attacken medienkritischer Bürger einen allmählich „paranoid“ mache. Und tatsächlich können die Blogger schon auf spektakuläre „Erfolge“ verweisen: Der Nachrichtenchef von CNN, Eason Jordan, musste seinen Hut nehmen, nachdem er wegen kritischer Äußerungen zum Umgang der US-Truppen mit Journalisten im Irak ins Visier konservativer Blogger geraten war; der US-Fernsehmoderator Dan Rather verkündete seinen vorzeitigen Abschied als Moderator bei CBS, nachdem Blogger Fehler in einer seiner Reportagen über Präsident Bush aufgedeckt hatten. Spektakuläre Einzelfälle – oder Beleg für die neue Macht medienkritischer Blogger in den USA?

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