Journalistische Standards und die Demokratisierung der Massenmedien

1. März 2007 • Medienpolitik, Qualität & Ethik • von

Erstveröffentlichung: Ethical Space 02/05
RESEARCH

Im Umwandlungsprozess von einem autoritären Regime hin zu einer demokratischen Staatsordnung zählen die Massenmedien oftmals zu den einflussreichsten Instrumenten.

Als im Jahre 1989 der Zusammenbruch des Kommunismus im mittleren Osteuropa einsetzte, zeichnete sich bei den Massenmedien durch den Wegfall der staatlichen Kontrolle eine politische Herausforderung. Durch das plötzliche Eintreten in ein vollkommen neues Wettbewerbsumfeld kam zugleich eine wirtschaftliche hinzu. Die vorliegende Arbeit möchtee das Phänomen der wachsenden Medienautonomie beschreiben, durch die die Massenmedien mehr und mehr Unabhängigkeit von Politik, Unternehmen und Kultur erlangt haben. Die Autorin untersucht die positiven und negativen Aspekte dieses Prozesses und beleuchtet insbesondere seine Auswirkung auf die journalistischen und professionellen Standards. Darüber hinaus geht er auf den so genannten Prozess der “Italianisierung” der Massenmedien ein, womit die enge Verquickung zwischen Medienwelt und Politik gemeint ist. Die Wesensmerkmale dieses Prozesses – beispielsweise eine breit angelegte staatliche Kontrolle über die Massenmedien, die Einmischung der Politik in die Inhalte oder auch das Fehlen einer allgemein akzeptierten journalistischen Berufsethik – sind in den angesprochenen Ländern leicht auszumachen.

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