Südafrika: Die Corona-Krise und die Medien

20. März 2020 • Aktuelle Beiträge, Internationales, Qualität & Ethik • von

In den südafrikanischen Medien wird vor allem die Frage diskutiert, ob das Gesundheitssystem des Landes einer hohen Zahl an Infizierten Herr werden würde.

Die ersten Reaktionen auf die ersten Corona-Fälle in Südafrika waren Scherz-Posts in den sozialen Medien. Südafrikaner sind dafür bekannt, Witze über die vielen Herausforderungen, die sich ihnen stellen, zu machen. Sie nutzen diesen Humor oft, um die Situation herunterzuspielen.

Als vielen dann jedoch der Ernst der Lage bewusst wurde, erschienen plötzlich Posts über Panikkäufe und das Hamstern von Lebensmitteln.

Die Medien berichten vor allem über die Zahl der Infizierten. Ein anderes großes Thema der vergangenen Tage war die Frage, ob das Gesundheitssystem Südafrikas in der Lage wäre, mit einer großen Zahl an Infizierten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, umzugehen. In Südafrika sind viele Menschen HIV-positiv und/oder sind an Tuberkulose erkrankt und haben folglich ein schwaches Immunsystem.

Zudem wurden einige ethische Bedenken geäußert, was die Rückverfolgung von Infektionsketten betrifft. Es hieß, dass das Recht der positiv getesteten Menschen auf Anonymität und das öffentliche Interesse gegeneinander abgewogen werden müssen. Ein großes Problem sind Fehlinformationen – im Internet machen immer wieder Verschwörungstheorien die Runde.

 

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