Gerade in Zeiten wachsender Medienkonzentration ist Medienkontrolle sehr wichtig.
Wie es in Europa um die Selbstkontrolle des Journalismus bestellt ist, wollen 12 Forschergruppen in den nächsten dreieinhalb Jahren klären. „Media Accountability and Transparency in Europe“ – kurz „MediaAcT“ – heißt das Projekt, an dem sich zehn Teams aus west- und osteuropäischen Ländern sowie zwei Teams aus dem arabischen Raum beteiligen. Die Federführung hat das Erich-Brost-Institut für internationalen Journalismus an der Technischen Universität Dortmund. In dem Projekt sollen traditionelle Instrumente der Medienselbstkontrolle wie Ethik-Kodizes und Presseräte, aber auch neue Instrumente der Medienselbstregulierung wie Blogs und Online-Ombudsmänner erforscht werden.
Um diese ging es auch in der Podiumsdiskussion „Wild West in the World Wide Web?“, auf der Journalisten und Wissenschaftler über Medienethik in der digitalen Revolution diskutierten. Das EJO zeigt zwei Ausschnitte aus der Diskussion.
Klaus Meier, Professor für crossmedialen Journalismus an der TU Dortmund, ist der Ansicht, dass das Internet neue Möglichkeiten für Journalisten, die ihre Arbeit transparenter machen wollen, bietet.
Yavuz Baydar, Journalist und Ombudsmann aus der Türkei, stellt das Konzept des „cyber ombudsman“ vor.
Vertreter des EJO waren auf der Auftaktkonferenz in Dortmund vor Ort und haben mit den Forschern über Medienselbstkontrolle, Medienethik und Innovationen im Journalismus gesprochen. Den Anfang in unserer Interview-Reihe macht Heikki Heikkilä vom Journalism Research and Development Centre an der University of Tampere.
Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern aus Deutschland, Estland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Rumänien und der Schweiz werden folgen.
Mehr Informationen zum MediaAcT-Projekt: www.mediaact.eu
Schlagwörter:Europa, MediaAct, Medienethik, Medienselbstkontrolle, Online-Journalismus