Die wenigsten US-amerikanischen Nachrichten-Websites machen ihre Fehler transparent. Dies zeigt eine Untersuchung von MediaBugs.
Die Online-Medienagentur hat 40 Websites von führenden amerikanischen Medien untersucht, darunter die von Tageszeitungen, Magazinen und Fernsehsendern.
Von den 35 untersuchten Tageszeitungen verfügen 25 über keine Korrekturseite oder ein Fehler-Archiv. Nur die Hälfte der untersuchten Websites veröffentlicht ein Statement bezüglich ihrer Fehlerkorrekturstrategie.
60 Prozent (21 von 35) geben eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer an oder stellen ein Kontaktformular zur Verfügung, so dass die Nutzer der Redaktion einen Fehler melden können. Allerdings seien diese Informationen oftmals nicht leicht zu finden, heißt es in der Studie. Diejenigen Angebote, die Fehlerkorrekturseiten haben, würden sie so gut verstecken, dass man sie nur finde, wenn man die Suchfunktion der Seite nutze.
Die fünf untersuchten Websites von Fernsehsendern schnitten in der Studie deutlich besser ab. Auf den Seiten von MSBC, CNBC und ESPN würden Fehler sorgsamer korrigiert werden als auf den Online-Angeboten der Printpublikationen. CNN hat ein Kontaktformular, über das Fehler gemeldet werden können, allerdings keine Fehlerkorrekturseite. In dieser Gruppe bildet laut der Untersuchung nur Foxnews die Ausnahme: Auf der Website finden sich keinerlei Inhalte bezüglich Fehlerkorrekturen.
Von den 12 untersuchten Websites von Nachrichten- und Kulturmagazinen stellt nur die von Wired eine Seite für Fehlerkorrekturen bereit. Keine der Websites scheint eine Korrekturstrategie zu verfolgen. Nur das Magazin Rolling Stone bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, per Email einen Fehler zu melden.
Mehr zur Studie gibt es hier (auf Englisch).
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