Das European Journalism Observatory (EJO) hat eine neue Website gestartet: Seit vergangener Woche ist das ungarische EJO online.
In Ungarn verschwindet nach und nach die Meinungsvielfalt. So sind Ende vergangenen Jahres ganze Medienunternehmen unter die Kontrolle einer regierungsnahen Stiftung gewechselt.
Es ist für ganz Europa immens wichtig, die enormen Auswirkungen der ungarischen Politik auf das Mediensystem des Landes stetig zu beobachten und zu beleuchten – eine nicht leichte Aufgabe, der sich das ungarische EJO künftig stellen wird.
Daneben widmet sich das ungarische EJO wie die anderen Websites des Netzwerks dem Transfer von Ergebnissen aus der Medienforschung und möchte den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis fördern.
Im Fokus werden die Themen Pressefreiheit, Medienpolitik und Medienbildung stehen, aber das ungarische EJO wird auch über Bereiche wie neue Medien, Medienwirtschaft und neue Formen des Journalismus wie Daten- oder kollaborativer Journalismus berichten.
Das ungarische EJO wird von der der ungarischen NGO Mérték Media Monitor, die sich mit medienpolitischen Fragen beschäftigt, finanziell unterstützt und ist am Institut für Kommunikation und Medienwissenschaft an der Universität Pécs angesiedelt. Projektleiter ist Dr. Gábor Polyák, Professor für Medien- und IT-Recht sowie Medienpolitik an der Universität Pécs und Forschungsleiter bei Mérték Media Monitor.
Annamária Torbó ist Redakteurin der ungarischen EJO-Website. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Pécs. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Trends im internationalen Journalismus und journalistische Kompetenz in den neuen Medien. In ihrer Doktorarbeit konzentriert sie sich auf Populärkultur.
In den vergangenen Monaten hat das ungarische EJO-Team mit Hilfe von Kornélia R. Kiss, EJO-Stipendiatin bei den European Journalism-Fellowships der Freien Universität Berlin, bereits für die anderen EJO-Seiten aus Ungarn berichtet. Umso mehr freuen sich die EJO-Partner, dass nach intensiven Vorbereitungen auch eine eigene ungarische Website gestartet werden konnte.
Beiträge vom ungarischen EJO-Team auf der deutschen EJO-Seite:
Können die Leser die Pressefreiheit in Ungarn retten?
Wie Orbán die Medien auf Linie bringt
Wie die Fidesz-Partei den ungarischen Wahlkampf dominierte
Hin zu einem autoritären Medienregime in Ungarn
Schlagwörter:EJO, Medienforschung, Medienpolitik, Ungarn, Universität Pécs