Obwohl die meisten Medienunternehmen in den vergangenen Jahren einen erheblichen Wandel erlebt und sich großen wirtschaftlichen Herausforderungen haben stellen müssen, hat sich an der Art der Unterstützung durch die öffentliche Hand nicht viel geändert.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Public Support for the Media: A Six-Country Overview of Direct and Indirect Subsidies” des Reuters Institute for the Study of Journalism (RISJ).
Die Studie untersucht, wie Medien in Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA von staatlicher Seite direkt und indirekt subventioniert werden. „Die wichtigsten Formen der Unterstützung durch die öffentliche Hand sind seit 30 Jahren dieselben und kommen vor allem alteingesessenen Unternehmen zugute“, so der Kommunikationswissenschaftler Rasmus Kleis Nielsen.
Die am weitesten verbreitete Form der staatlichen Intervention sei die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien, aber auch indirekte Subventionen für den privaten Mediensektor in Form von steuerlichen Förderungen seien in den untersuchten Ländern gang und gäbe.
Die Mehrwertsteuerbefreiung für Zeitungen, „die wichtigste Form der indirekten Unterstützung für Verleger“, habe schon immer geholfen, die Preise niedrig und die Auflage hoch zu halten. Jedoch, so der Wissenschaftler, werden Subventionen, die nur Printprodukte unterstützen, nicht mehr lange effektiv sein. Er fordert deshalb die Medienpolitik dazu auf, ihre Regelungen den aktuellen Zeiten anzupassen.
Mehr Informationen zur Studie finden Sie hier (auf Englisch).
Schlagwörter:Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Mehrwertsteuerbefreigung, öffentlich-rechtliche Medien, privater Mediensektor, Rasmus Kleis Nielsen, Reuters Institute for the Study of Journalism, Subventionen, USA
Dazu gibt es von Frédéric Filloux bei “Monday Note” noch einen interessanten Beitrag: http://bit.ly/ogBaO6